Apr 052023
 
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Das Backofengrundstück am Jagdschloss Stern war ursprünglich ein von einer Hecke umgrenzter königlicher Obst- und Gemüsegarten und soll wieder in Anlehnung hieran gestaltet werden.

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Dass auf der königlichen Tafel immer auch frisches Obst sowie aus Früchten hergestelltes Mus und Konfekt zu finden war, ist durch erhaltene Küchenzettel und Berichte von Zeitgenossen belegt.

Friedrich Wilhelm I. förderte den Obstanbau in Preußen und ging auch selbst mit gutem Beispiel voran. Er verfügte, „dass bey allen Schlössern im Lande Obst-Gärten angeleget, und von denen Bauren die Stämme dazu geliefert werden.“  (aus: Protocoll der zu Oletzko in Gegenwart des Königs stattgefundenen Verhandlungen zur Einrichtung neuer Domainen. Act. Oletzko, den 6. July 1721).

Die Streuobstwiese   

Die vorgesehene Anordnung der Bäume nimmt die Symmetrie der Wegesternanlage auf und verweist so auf das von Peter Joseph Lenné (1789-1866) für Obstplantagen entwickelte Gestaltungsprinzip. Bepflanzt wird nur der hintere Teil des Grundstücks, um Platz für Veranstaltungen des Fördervereins am Backofen zu erhalten. Die Streuobstwiese soll das Grundstück beleben und selbst Anlass für Aktivitäten des Fördervereins geben, wie etwa Kinderführungen, ein Apfelfest oder die Herstellung von besonderen Produkten nach alten Rezepten, die den Besucherinnen und Besuchern angeboten werden. Ergänzt wird die Streuobstwiese durch Bienenstöcke, ein Insektenhotel und eine Erläuterungstafel zu den hier angebauten historischen Obstsorten. Aus den Beiträgen der Baumpatenschaften und dem Spendenertrag werden die Kosten für den Erwerb der Bäume, das Material für die Befestigung sowie die Bewässerung und die Baumpflege finanziert. Eine Baumpatenschaft kann auch für eine der neu gepflanzten Linden an den Gestellen übernommen werden.  

Die Obstbäume

Die Streuobstwiese soll aus folgenden alten Sorten bestehen, die bereits am Hof Friedrich Wilhelms I. serviert worden sein könnten oder sonst einen Bezug zum Jagdschloss Stern haben:

 Äpfel

    Rote Sternrenette (*)

    Goldparmäne (*)

    Roter Hauptmann

    Roter Herbstkalvill (*)

    Prinzenapfel (*)

    Kaiser Wilhelm

 Birnen

    Grumkower Butterbirne

    Römische Schmalzbirne (=Fontanes Ribbecker Birne) (*)

Pflaumen

    Mirabelle von Nancy

    Hauszwetschge

Quitten

    Konstantinopeler Apfelquitte (*)

    Portugiesische Birnenquitte  

Walnuss

    Kurmarker Walnuss (*)

(Hinweis: Für die mit (*) markierten Bäume ist bereits eine Baumpatenschaft vergeben; die Vergabe von Baumpatenschaften für die Linden an den Gestellen erfolgt unmittelbar durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten).  

Mit der Anpflanzung und Pflege der Streuobstwiese leistet der Förderverein  einen Beitrag zur Natur- und Landschaftspflege.

Zusammengefasst finden Sie alle Infos in diesem Flyer zum Projekt Streuobstwiese am Jagdschloss Stern.

Der Start des Projekts erfolgt bei der Saisoneröffnung am Sonntag, den 23. April 2023 mit einem Apfelbaum der alten Sorte „Rote Sternrenette“. Die weiteren Bäume sollen vom Spätherbst 2023 bis 2024 gepflanzt werden. 

Frisch gepflanzt: Der erste Apfelbaum der neuen Streuobstwiese

Frisch gepflanzt: Der erste Apfelbaum der neuen Streuobstwiese

 

Passend zu diesem besonderen Ort eine seit 1790 bekannte historische Apfelsorte

Passend zu diesem besonderen Ort eine seit 1790 bekannte historische Apfelsorte

Wir freuen uns, wenn Sie eine Baumpatenschaft übernehmen oder das Projekt mit einer Spende unterstützen.

Bei Interesse sprechen Sie uns bitte an oder senden eine Mail an den Förderverein: postmaster@jagdschloss-stern.de

Ein Formular für die Übernahme einer Baumpatenschaft oder Spende für das Projekt finden Sie im erwähnten Flyer und zum leichteren Ausdrucken auch hier: Übernahme Baumpatenschaft.

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 Posted by on 5. Apr. 2023 at 19:26

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