Das Backofengrundstück am Jagdschloss Stern war ursprünglich ein von einer Hecke umgrenzter königlicher Obst- und Gemüsegarten und soll wieder in Anlehnung hieran gestaltet werden.
Dass auf der königlichen Tafel immer auch frisches Obst sowie aus Früchten hergestelltes Mus und Konfekt zu finden war, ist durch erhaltene Küchenzettel und Berichte von Zeitgenossen belegt.
Friedrich Wilhelm I. förderte den Obstanbau in Preußen und ging auch selbst mit gutem Beispiel voran. Er verfügte, „dass bey allen Schlössern im Lande Obst-Gärten angeleget, und von denen Bauren die Stämme dazu geliefert werden.“ (aus: Protocoll der zu Oletzko in Gegenwart des Königs stattgefundenen Verhandlungen zur Einrichtung neuer Domainen. Act. Oletzko, den 6. July 1721).
Die Streuobstwiese
Die vorgesehene Anordnung der Bäume nimmt die Symmetrie der Wegesternanlage auf und verweist so auf das von Peter Joseph Lenné (1789-1866) für Obstplantagen entwickelte Gestaltungsprinzip. Bepflanzt wird nur der hintere Teil des Grundstücks, um Platz für Veranstaltungen des Fördervereins am Backofen zu erhalten. Die Streuobstwiese soll das Grundstück beleben und selbst Anlass für Aktivitäten des Fördervereins geben, wie etwa Kinderführungen, ein Apfelfest oder die Herstellung von besonderen Produkten nach alten Rezepten, die den Besucherinnen und Besuchern angeboten werden. Ergänzt wird die Streuobstwiese durch Bienenstöcke, ein Insektenhotel und eine Erläuterungstafel zu den hier angebauten historischen Obstsorten.
Wir sind sehr froh darüber, dass seit dem Projektstart im April mittlerweile bereits für alle Obstbäume Baumpatenschaften vermittelt werden konnten und wir darüber hinaus auch freundliche Zuwendungen für das Projekt als solches erhalten haben. Gleichwohl werben wir weiterhin um Spenden speziell für das Streuobstwiesenprojekt, um annähernd die Kosten decken zu können. Aus den Beiträgen der Baumpatenschaften und dem Spendenertrag werden der Erwerb der Bäume, das Material für die Befestigung, die Bewässerung und die Baumpflege sowie die Verlegung eines Gartenwasseranschlusses auf dem Grundstück finanziert.
Baumpatenschaften können aber auch noch für die neu gepflanzten Linden an den Gestellen übernommen werden. Die Vergabe dieser Baumpatenschaften erfolgt unmittelbar durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
Die Obstbäume
Die Streuobstwiese soll aus folgenden alten Sorten bestehen, die bereits am Hof Friedrich Wilhelms I. serviert worden sein könnten oder sonst einen Bezug zum Jagdschloss Stern haben:
Äpfel
Rote Sternrenette (*)
Goldparmäne (*)
Roter Hauptmann (*)
Danziger Kantapfel (*)
Prinzenapfel (*)
Kaiser Wilhelm (*)
Birnen
Grumkower Butterbirne (*)
Römische Schmalzbirne (=Fontanes Ribbecker Birne) (*)
Pflaumen
Mirabelle von Nancy (*)
Hauszwetschge (*)
Quitten
Konstantinopeler Apfelquitte (*)
Portugiesische Birnenquitte (*)
Walnuss
Kurmarker Walnuss (*)
(Hinweis: Für die mit (*) markierten Bäume ist bereits eine Baumpatenschaft vergeben).
Mit der Anpflanzung und Pflege der Streuobstwiese leistet der Förderverein einen Beitrag zur Natur- und Landschaftspflege.
Zusammengefasst finden Sie alle Infos in diesem Flyer zum Projekt Streuobstwiese am Jagdschloss Stern.
Der Start des Projekts erfolgte bei der Saisoneröffnung am Sonntag, den 23. April 2023 mit einem Apfelbaum der alten Sorte „Rote Sternrenette“. Die weiteren Bäume sollen vom Spätherbst 2023 bis 2024 gepflanzt werden.
Wir freuen uns, wenn Sie das Projekt mit einer Spende unterstützen.
Baumpaten und Spender/-innen erhalten eine Urkunde und werden bei Einverständnis mit Name und ggf. Wohnort auf einer Spender/-innenliste des Projekts eingetragen. Patenschaften und Spenden sind steuerlich absetzbar. Sie erhalten in jedem Fall am Jahresende eine Zuwendungsbescheinigung.
Bei Interesse sprechen Sie uns bitte an oder senden eine Mail an den Förderverein: postmaster@jagdschloss-stern.de
Sorry, the comment form is closed at this time.