Nach dem erfolgreichen Saisonstart folgten im Mai und Juni weitere gut besuchte Führungstage und kulturelle Veranstaltungen im und am Jagdschloss Stern.
Wir freuen uns, dank einer großzügigen Förderung durch die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) für die Konzerte, Lesungen und Vorträge im Schloss nun eine neue denkmalgerechte Saalbestuhlung einsetzen zu können.
Ihren ersten Einsatz hatte die neue Bestuhlung am 19. Mai. „Singe, wem Gesang gegeben“ – so lautete das Motto des Auftritts des bekannten Potsdamer Vokalensembles Papillon. Die 18 Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Susette Preißler erweckten im vollbesetzten Saal des Jagdschlosses bekannte Volkslieder mit modernen Arrangements zeitgenössischer Komponisten zu neuem Leben. Dieser rundum gelungene Chorabend bei schönstem Frühlingswetter lässt auf eine Wiederholung im kommenden Jahr hoffen.
Dies gilt auch für das nun schon traditionelle Pfingstkonzert im Fliedergarten hinter dem Kastellanhaus mit dem russisch-ukrainischen Trio Scho aus Berlin. Auch in diesem Jahr drohte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung zu machen und begleitete den Aufbau mit strömendem Regen. Doch wie schon im vergangenen Jahr brach pünktlich zum Veranstaltungsbeginn die Sonne durch und bescherte den Besucherinnen und Besuchern einen musikalisch mitreißenden Pfingstnachmittag. Der schon im letzten Jahr erprobte Kaffee- und Kuchenausschank im wettergeschützten Schuppen erwies sich erneut als Rettung in der Not und gehört nun auch schon zur schönen Tradition der Pfingstkonzerte im Fliedergarten.
Am 17. Juni folgte dann ein ebenfalls schon zum festen Bestandteil des Jahresprogramms zählender Auftritt von Martin Betz, der wieder mit virtuosem Cembalospiel und seinen geistreich hintersinnigen Texten begeisterte. Dass es ein Geburtstagskonzert war, wurde den Zuhörern erst am Ende verraten. Der Förderverein Jagdschloss Stern war hoch beglückt, dass Martin Betz sogar zu diesem besonderen Tag einen Auftritt im Schloss zugesagt hatte.
Der folgende Sonntag stand dann im Zeichen eines weiteren Jubiläums: Iris Fulda, selbst Nachfahrin der vor 285 Jahren von König Friedrich Wilhelm I. empfangenen Salzburger Protestanten, erinnerte in einem sehr ansprechend gestalteten Vortrag an deren Vertreibung und bewundernswert großzügige Aufnahme in Preußen. Rund 20.000 Glaubensflüchtlinge gelangten in mehreren strapaziösen Trecks über Potsdam und Berlin dann überwiegend nach Ostpreußen, wo sie Häuser und Land erhielten und so eine neue Heimat fanden.
Passend zum Thema des Tages zauberte Lars Boese mit seiner virtuosen Zithermusik eine wunderbar entspannte alpenländische Atmosphäre im sommerlichen Kastellanhausgarten unter den schattenspendenden alten Bäumen.
Vor der nun beginnenden Sommerpause gab es dann die schon beim letzten Bericht angedeutete Überraschung: In Anwesenheit des aus Funk und Fernsehen bekannten Sprechers Olaf Baden aus Werder/Havel wurde die neue Audioführung zum Jagdschloss Stern vorgestellt und für die Öffentlichkeit freigeschaltet. Mit dieser professionell gestalteten 15 minütigen Audioführung können Besucher nun auch außerhalb der Öffnungszeiten Interessantes über das Jagdschloss, König Friedrich Wilhelm I. und die Parforcejagd erfahren. Mit einem Smartphone scannt man einfach den QR-Code auf dem Aushang am Jagdschloss oder auf den hierzu erstellten Flyern und gelangt so direkt zu der Audioführung.
Alternativ können Sie die Audioführung auch auf dieser Homepage unter: „Ein besonderes Schloss“ aufrufen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Anhören!