Jul 242016
 

Anders als Peter Ernst bin ich erst seit ein paar Jahren beim Verein, und die Motive der Gründungsmitglieder kenne ich nur aus seinen Artikeln und Erzählungen anderer langjähriger Mitglieder. Aber ich habe sehr bewusst gesehen, wie die Umgebung des Schlosses vor dreizehn, vierzehn Jahren aussah, wie unzugänglich und abweisend alles war und wie es nun ist. Ich habe große Hochachtung vor allem, was der Verein erreicht hat.

Welche Bedeutung das Schloss für mich hat, erschließt sich dem Leser meines Buches Suche nach der Mitte von Berlin. Wenn man richtig hinschaut und die Zusammenhänge sieht, ist man beim Schloss vielleicht der gesuchten Mitte nahe. Es ist ein ganz besonderer Ort: für Potsdam, für Berlin, für Preußen, für Deutschland. Wenn man richtig hinschaut und die Zusammenhänge sieht, merkt man auch, dass man hier den Fragen nahe ist, die Europa jetzt beschäftigen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir gerade hier, an diesem Ort, in diesem Schloss, Kamingespräche mit hochkarätigen Leuten zu solchen Fragen veranstalten.

Bei dem Backofenfest des Vereins, bei dem ich sein konnte, und bei dem der Vollmond schien, konnten wir fühlen, dass es ein guter Ort ist, wo trotz der abweisenden Umgebung Frieden und Harmonie herrschen.

Solange ich noch die Kraft dazu hatte, habe ich sehr gerne mitgeholfen beim Auf- und Abbau, bei Führungen, bei Veranstaltungen und bei der Programmplanung. Auch habe ich einige Mitglieder geworben. Auch wenn sie nicht immer Zeit haben, teilzunehmen, fühlen sie sich diesem Ort verbunden. Dass man als Mitglied zwischendurch mal schnell kostenlos ein anderes Schloss betreten kann, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Leider haben Krankheiten inzwischen meine Kraft begrenzt; aber ich glaube immer noch daran, was der Verein alles macht, und denke mit und helfe, so gut ich kann.

Im Frühjahr 2015 war ich sicher, dass wir im Laufe des Jahres im Schafstall brauchbare Toiletten haben würden und zwei Räume im Kastellanshaus nutzen könnten zur Unterstützung unserer Arbeit. Stattdessen haben wir uns ein Stuhlproblem, ein Giftproblem und ein Brandschutzproblem eingehandelt. Es ist nicht leichter geworden, das Schloss zu einem Ort für interessante Veranstaltungen zu entwickeln und immer mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

 

 

 

Dass das Kastellanshaus eine beliebte Gaststätte war, weiß ich vor allem von einem älteren Potsdamer Freund.

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