Das Jahr 2021 war ebenfalls von Corona geprägt. Die traditionelle Neujahrswanderung und alle im bisherigen Format geplanten Veranstaltungen mussten auch in diesem Jahr leider entfallen. Gleichwohl konnten wir das Jagdschloss Stern erneut an allen Sonntagen im Juni und September für eine coronakompatible Besichtigung öffnen und auch die im ehemaligen Schafstall im vergangenen Jahr neu eingerichtete Bildtafelausstellung zur Geschichte des Jagdschlosses Stern seit der Erschließung des Jagdgebiets durch den Soldatenkönig bis zur Restaurierung des Schlosses in den 1980er Jahren zeigen.
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 12. September 2021, der in diesem Jahr unter dem Motto „Sein und Schein“ stand, haben wir das Jagdschloss Stern innen nach dem Vorbild der zuletzt zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 erfolgten Inszenierung einer königlichen Jagdtafel wieder „belebt“. Mit eigens hierfür gefertigtem Mobiliar und weiterer historischer Ausstattung wurden die Besucherinnen und Besucher in die Entstehungszeit des Schlosses versetzt. Im Kastellanhausgarten konnten wir endlich auch wieder Kaffee und selbstgebackenen Kuchen anbieten. Die Potsdamer Smooth Jazz Band „Just M“ sorgte für eine wunderbar beschwingte Atmosphäre. Wie sehr haben wir dies alles vermisst. Ein besonders Highlight war der Besuch von Kulturministerin Manja Schüle, die so ihre Verbundenheit mit diesem besonderen Ort zum Ausdruck brachte und das Engagement des Fördervereins würdigte.
Am Sonntag, den 26. September 2021 fand wieder eine Themenführung statt, mit der die ursprüngliche Nutzung des Jagdschlosses Stern anschaulich gemacht werden sollte. Unter dem Titel „Durch die Lappen gegangen – Historische Themenführung zur Jagd in der Parforceheide“ erwartete die Besucherinnen und Besucher im Garten des Kastellanhauses eine Darbietung zur Jagd in der Parforceheide in einer den Gemälden im Jagdschloss Stern nachempfundenen historischen Kostümierung mit Präsentation seinerzeit verwendeter Jagdwaffen sowie weiteren historischen Jagdutensilien wie z.B. Jagdlappen zum Abtrennen des Jagdreviers. Ein Jäger des Königs erläuterte, wie es damals bei der Jagd zuging.
Die Feier des Hubertustages soll auch zukünftig den traditionellen Saisonabschluss am Jagdschloss Stern bilden. St.Hubertus ist der Schutzpatron der Jäger und sein Gedenktag (eigentlich der 3. November) wurde von König Friedrich Wilhelm I. mit einem besonderen Fest zum Ende seiner herbstlichen Jagdaufenthalte in Königs Wusterhausen gefeiert. Bei uns wurde in diesem Jahr am Samstag, den 6. November 2021 der historische Backofen angeheizt und den Besucherinnen und Besuchern zünftiger Krustenbraten mit frisch gezapftem Bier angeboten. Auch der König und die Königin in standesgemäßer Begleitung einer Abordnung der Langen Kerls und unter jagdlichen Klängen der Brandenburgischen Parforcehornbläser inspizierten das königliche Jagdhaus am Stern und befanden es wohl bestellt.
Foto: F. Mothes
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