Jan 072018
 
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Das Jahresprogramm des Fördervereins Jagdschloss Stern startete am Sonntag, den 7. Januar 2018 mit der traditionellen Neujahrswanderung durch die Parforceheide. Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich um 10 Uhr am Treffpunkt vor dem Jagdschloss eingefunden und nach einem zünftigen Begrüßungsschluck mit einem Kräuterlikör der Marke „Jagdschloss“ auf den Weg gemacht. Die 2-stündige geführte Wanderung führte über das Breite Gestell nach Kohlhasenbrück, am Teltowkanal entlang zum  früheren Landgut Eule und zu Albrechts Teerofen bis zum ehemaligen Grenzkontrollpunkt Dreilinden und von dort über die alte S-Bahn-Trasse zum Stahnsdorfer Friedhof mit anschließender Einkehrmöglichkeit im Restaurant Tick-Tack. 

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Jeweils kurz vorgestellte historisch interessante Stationen entlang des Weges waren die ehemalige geodätische Messstrecke von 1913 auf dem Breiten Gestell mit den teils noch vorhandenen Granitobelisken für die Messpunkte rechts und links des Weges, ein früheres Vereinsheim eines bayerischen Gebirgs- und Volkstrachtenvereins „G’stellt san ma“ aus den 1920er/30er Jahren und  das ehemalige Hotel und Restaurant „Am Jagdschloss Stern“ an der Ecke Großbeerenstraße/Jagdhausstraße.

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Auf der Kohlhasenbrücker Straße folgte dann rechter Hand das Gelände des ehemaligen Reichsfilmarchivs (später Defa-Filmarchiv und heute DRK-Werkstätten) und in Kohlhasenbrück die Unterführung der ehemaligen Stammbahn mit der Gedenkplakette zur Einweihung dieser ersten preußischen Eisenbahnlinie (daher der Name „Stammbahn“) zwischen Berlin (-Zehlendorf) und Potsdam im Jahr 1838 (nach nur einjähriger Bauzeit fertig gestellt!).

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An dem von 1900 bis 1906 durch Ausbau der früher hier fließenden Bäke errichteten Teltowkanal folgten als weitere Stationen das „Landgut Eule“ am Kremnitzufer (ehemaliges Wildhüter- und Zaunwärterhaus aus den Zeiten Friedrich Wilhelms I.; heute Privathaus) und die kaum mehr sichtbaren Reste der auf dem Gelände links des ehemaligen Landguts Ende 1898-1902 errichteten Forschungseinrichtung für Sprengstoffe und Munitionsherstellung (Zentralstelle für wissenschaftlich technische Untersuchungen GmbH; nach dem Ersten Weltkrieg dann Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung Neubabelsberg und in den 1930er Jahren Hochspannungsinstitut der Technischen Universität Berlin, nach 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert und gesprengt; noch vorhandene Mauerreste später im Zuge einer Renaturierung der ehemaligen Bäkeauen (heute Naturschutzgebiet) weitgehend abgetragen).

 

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Im Ortsteil Albrechts Teerofen erfolgte ein kurzer Abstecher zum Ort des ehemaligen „Albrechtschen Theerofen“ (heute noch zu sehen ein historisches Doppelstubenhaus aus dem Jahr 1736 und als Kuriosität ein vor kurzem hierher versetztes denkmalgeschütztes Holzhaus aus Berlin-Köpenick) mit Erwähnung der ehemals in dieser ehemaligen West-Berliner Exklave bis in die 1980er Jahre bestehenden Ausflugsgaststätten „Zum alten Albrechts Teerofen“, „Café Waldhaus“ und „Gartenlokal Vier Eichen“.

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Weitere Einblicke in die Zeit der deutschen Teilung verschaffte dann der ehemalige „Grenzkontrollpunkt Dreilinden“, bis zur Verlegung der Autobahntrasse im Jahr 1969 das westliche Gegenstück zur DDR-Kontrollstelle Drewitz auf dem Gelände der heutigen Autobahnparkplätze Stern und Parforceheide und die seit dem Mauerbau 1961 stillgelegte ehemalige Friedhofsbahn („Lindenbahn“) von Berlin-Wansse über Dreilinden bis zu dem zur Berliner Stadtgemeinde gehörigen Südwestkirchhof in Stahnsdorf. Nach Unterquerung der ruinösen S-Bahnbrücke und der heutigen Autobahntrasse ging es dann auf dem Damm der ehemaligen Friedhofsbahn bis zum Ende der Wanderung am Stahnsdorfer Friedhof. Zahlreiche Teilnehmer nutzten anschließend die Einkehrmöglichkeit im Restaurant am Stahnsdorfer Friedhof, während andere mit dem Bus wieder zur Jagdhausstraße zurückkehrten.

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Der Förderverein dankt für das auch in diesem Jahr wieder große Interesse an der Neujahrswanderung und wünscht allen Freunden des Jagdschlosses nochmals ein gutes und gesundes neues Jahr 2018!

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