Der Wiederaufbau des Backofens
1812 wird „der alte, noch vorhandene Backofen“ vom Bauinspektor Voß in seinem Situationsplan des Jagdschlosses Stern erstmals erwähnt. Vermutlich wurde jedoch schon im 18. Jahrhundert ein Backofen am Jagdschlosss betrieben.
1931 dokumentiert Regierungsbaurat Berger-Staufer das „Backhäuschen auf Jagdschloss Stern“.
1950/1960 Auf Fotos ist ein noch gut erhaltener Backofen zu erkennen. Er verfällt jedoch in den Folgejahren, wird abgerissen und verschüttet.
2003 wird der Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V. gegründet. Ziel des Vereins ist es, zur Belebung und Wiederherstellung des historischen Ensembles am Jagdschloss Stern beizutragen.
2006/2009 werden durch den Förderverein die baulichen Reste des Backofens freigelegt. Dabei werden Mauerreste eines früheren Backofens gefunden, die durch den 1931 skizzierten Backofen überformt und mit Vorraum und Schornstein erweitert wurden.
2010 erhält die Firma Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH vom Förderverein den Auftrag zum denkmalgerechten Wiederaufbau des historischen Backofens. Ziel ist eine Rekonstruktion auf der Basis der Skizzen von 1931, späterer Fotos und den Erkenntnissen der Bestandsaufnahme.
Durch die konstruktive, enge Zusammenarbeit zwischen der Firma Roland Schulze, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, der Stadtarchäologin und dem Förderverein können die archäologischen und baufachlichen Untersuchungen zügig abgeschlossen werden. Dem denkmalgerechten Wiederaufbau steht nichts mehr im Wege, so dass am 3. Oktober 2010 der Baustart erfolgen konnte.
2011/2012 erfolgt der Wiederaufbau auf den Mauerresten des alten Backofens. Detailfunde und alte noch verwertbare Mauerziegel werden wiederverwendet.
2012 wird der Backofen am 8. Juni vom Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V. dem Eigentümer, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, übergeben.
Die Finanzierung des Wiederaufbaus erfolgte durch Spenden der Mitglieder des Fördervereins, der Besucher des Jagdschlosses Stern sowie durch Firmen und Institutionen.
Seit dem Sommer 2012 werden mehrmals im Jahr nach historischem Rezept gebackene Brote auf den Veranstaltungen des Fördervereins gegen eine Spende angeboten.